Unser Motto

Unser Motto

Unser Motto

 

Die Arbeit läuft uns nicht davon, wenn du einem Kind einen Regenbogen zeigst.

Aber der Regenbogen wartet nicht, bis du mit der Arbeit fertig bist!

(aus China)

"Hilf mir, es selbst zu tun" - Maria Montessori

In unserer Kindergruppe können sich die Kinder bewegen. Sie haben die Freiheit, unter Einhaltung einiger klar definierter Regeln, ihren Bedürfnissen entsprechend zu handeln und ihr Tun selbst zu bestimmen.

Das freie Spiel in „vorbereiteter“ Umgebung ist ein wichtiges Element in unserem Konzept. Das heißt, bestimmte Angebote stehen bereit. Materialien zum Entdecken und Experimentieren, Spiele und Wertloses um die Phantasie zu beflügeln, Musik zum Träumen und tanzen…….

Das heißt, die Betreuerinnen sind in einer aktiven Zuschauerrolle. Sie beobachten und begleiten die Kinder – sind aufmerksam. Die Kleinen werden aber nicht ständig unterhalten, motiviert bedrängt und gefordert. Entwicklung braucht Zeit! Wir haben Zeit!

Wenn ein Kind sein Spiel unterbricht und sich eventuell versteckt um sein „Geschäft“ zu erledigen, heißt das, dass es die Zeichen seines Körpers versteht und darauf reagiert.

Sauberkeitserziehung

Sauberkeitserziehung

Sauberkeitserziehung

 

Die Fähigkeit sauber und trocken zu werden, beinhaltet unbewusste Körpervorgänge und Körpergefühle bewusst werden zu lassen. Bei der Frage, wie und vor allem wann ein Kind sauber werden kann und sollte, sind nach wie vor Generationsunterschiede festzustellen. Wissenschaftlich gesehen, bestimmen Kinder selbst den richtigen Zeitpunkt dafür. Immer noch häufig wird die „Sauberkeit“ der Kinder als Maßstab für eine gute Erziehung verwendet. Eine fähige Mutter bringt ihr Kind spätestens ab sieben Monaten auf den Topf, oder die Frage, ob denn das Windelproblem immer noch nicht gelöst ist (bei den eigenen Kindern brauchte man ab 18 Monaten keine mehr…..) treiben noch viele Mütter / Eltern zur Verzweiflung. Dieser Gesellschaftsdruck überträgt sich zwangsläufig von Eltern auf Kind. Druck macht Stress und Stress behindert, macht unsicher und hemmt die Wahrnehmung für den eigenen Körper. Ohne sensible Wahrnehmung und Zuordnung von Körpergefühlen und Vorgängen im Körper, wird ein Kleinkind sich schwerer tun, windelfrei die Welt zu erobern.

ÄRZTE und FACHLEUTE

ÄRZTE und Fachleute raten immer häufiger und sichtbarer (Plakate in der Ordi, Infobroschüren…) nicht vor dem 26 Lebensmonat mit der Sauberkeitserziehung zu beginnen, da Rückschläge durch zu frühes Toilettentraining sehr oft beobachtet werden und die Phase des Sauberwerdens dann umso länger dauert.

Etwa ab dem 27. Lebensmonat hat ein Kind die Fähigkeit Blasen und Darmmuskulatur zu beherrschen erreicht. Circa zwei Drittel aller Knirpse sind mit zweieinhalb Jahren überwiegend trocken. Mädchen in der Regel etwas früher als Buben. Der Großteil der Kleinen genießt mit 33 Monaten die Tage ohne Windelpack. Nur in der Nacht brauchen die Meisten noch eine Unterstützung. Ob sich der Aufwand den viele Eltern betreiben, aufstehen und herausnehmen der Kinder lohnt ist fraglich.

Es liegt im Normbereich, wenn Kinder bis zum Alter von fünf Jahren nachts einnässen. Von Erziehungsmaßnamen wie ab 17.00 nichts mehr trinken und „Einnässergeschichten“ ist abzuraten.

WIE ERKENNE ICH DEN „RICHTIGEN“ ZEITPUNKT

WIE ERKENNE ICH DEN „RICHTIGEN“ ZEITPUNKT für`s trocken werden? 

Wenn man den richtigen Zeitpunkt erwischt, klappt das Toilettentraining ohne Druck – drängen ist nicht notwendig. Kinder senden Signale aus. Unsere Aufgabe ist es, sie zu erkennen und zu deuten.

Einige Beispiele: Sie werden auf die Toilette begleitet und interessiert beobachtet, eventuell werden Fragen gestellt. Erwachsene tun gut daran, ihre Kinder einzubinden und ihnen so einen natürlichen Umgang mit der Thematik zu ermöglichen.  Auch ältere Geschwister oder die Freunde in der Kinderkrippe können ideale Begleiter auf dem Weg in die neue Selbständigkeit sein.

Die Weigerung eine neue Windel zu tragen sollte man ernst nehmen und akzeptieren.

Wenn ein Kind sein Spiel unterbricht und sich eventuell versteckt um sein „Geschäft“ zu erledigen, heißt das, dass es die Zeichen seines Körpers versteht und darauf reagiert.

WIE KÖNNEN ERWACHSENE IHRE KINDER UNTERSTÜTZEN?

Kleider und Hosen mit Gürtel behindern beim Selbständigwerden. Wenn ein Kind für jeden Topf oder Toilettengang Hilfe in Anspruch nehmen muss, wird es ärgerlich. Außerdem ist die Gefahr groß, dass in der Eile das Entkleiden zu lange dauert und alles in die Hose geht.

Ob Toilettensitz oder Topf ist egal. Das Kleine sollte wählen dürfen. Auf jeden Fall sollte der Sitz sicher sein und nicht wackeln.

Die warme Jahreszeit bietet sich als idealer Zeitpunkt an – wenig Kleidung, Erkältungsgefahr gering.

Falls etwas daneben geht bitte nicht schimpfen. Oft vergessen die Kinder einfach, dass sie schon „sauber“ sind. Ständiges nachfragen ist zu vermeiden. Meist machen die Kinder von selbst aufmerksam. Lob spornt an und motiviert.

Seit vielen Jahren arbeite ich in Kindergärten und in einer Kinderkrippe. Mir war bis zu dem Seminar „Sauberkeitserziehung“ nicht bewusst, wie wichtig dieser Teilbereich in unserer Arbeit mit den Kindern ist – sie gehörte einfach dazu.

WIE KÖNNEN ERWACHSENE IHRE KINDER UNTERSTÜTZEN?

Ich habe dieses Seminar und das Seminar von Frau Dr. Peinsipp zum Anlass genommen, in meiner Einrichtung ganz gezielt an dieses sensible Thema heranzugehen. Der erste Schritt, war ein Elternabend, gleich zu Beginn des Jahres. Dort wurden die Anwesenden mit den Theorien vertraut gemacht.

Einer der wichtigsten Punkte war, den gegenseitigen Druck und auch den „Protzereien“ in der Garderobe den Wind aus den Segeln zu nehmen. Wir stellten klipp und klar fest, dass der Wettbewerb um eine volle Windel mehr oder weniger nicht dafür steht, dass wir Erwachsenen alle „sauber“ sind war klar, wenn auch nicht selbstverständlich.

Wir vereinbarten gemeinsam, wie unsere Kommunikation stattfinden sollte. Gegenseitige Informationen und Verlässlichkeit.

Als nächstes gestalteten wir unsere „Klozone“ neu. Mit bunten Bildern und nicht ganz abgeschirmt. Die Kinder können wählen ob Wc, Toilettensitz, Mäuseclo oder darf es vielleicht das Elefantenclo sein. Es erstaunt mich, wie konsequent die Kinder ihre Entscheidung tragen.

Seit diesen Änderungen ist der Wasch und Toilettenraum ein richtiges Kommunikationszentrum geworden.

Beim Wickeln nehmen wir uns jetzt viel mehr Zeit. Wir verbinden diese Tätigkeit mit Liebkosungen und Gesprächen – je nachdem.

Für die Kleinen haben wir Bilderbücher gekauft. Damit dieses spannende Thema auch von außen betrachtet werden kann.

Wir sind bemüht, auf Kinder und Eltern einzugehen. Das Wichtigste aber ist, den Druck zu mindern, der immer noch ausgeübt wird – von Außen auf die Erzieher und auf unsere Kinder.

Kinderbetreuung | ja oder nein

Kinderbetreuung | ja oder nein

Ja oder Nein zur Kinderbetreuung

 

 

Was sind “gute” Eltern? Diese Frage stellt die Gesellschaft und vor allem die Mütter selbst quälen sich mit ihrem Gewissen.

 

Es gibt verschiedene Standpunkte, von denen aus man die Situation berufstätiger Mütter betrachten kann. Die Volkswirtschaft hat Interesse, möglichst viele qualifizierte Frauen, möglichst schnell wieder an ihren Arbeitsplatz zu holen. Die Gesellschaft hadert auf der einen Seite brauchen die Kinder eine präsente Mutter andererseits gibt die Frau, wenn sie zu Hause bleibt viel auf – die Wiedereinstiegschancen in ihren alten Beruf werden mit jedem halben Jahr schlechter. Wo bleibt die Gleichberechtigung? Die Familie muss ihre Situation checken – die finanzielle Lage spielt oft eine entscheidende Rolle wann und wie eine Mutter wieder ins Berufsleben zurückkehrt. Aber es ist auch ein kulturelles Thema. Überall auf der Welt wird mit diesen Fragen anders umgegangen. Es gibt Länder wie zum Beispiel Frankreich. Dort entspricht es der Norm, ab der sechsten Lebenswoche wieder Vollzeit zu arbeiten. In Japan werden schon ganz kleine Knirpse in Betreuungseinrichtungen gebracht und dort von„Leihomas und Leihopas“ nach Hause geholt und bis zum Eintreffen der Eltern beaufsichtigt. Kinderbetreuung hat also auch mit Tradition zu tun.

 

Wir möchten heute von der ENTWICKLUNGSORIENTIERTEN EBENE ausgehen.

Was brauchen Kinder um sozial orientiert zu werden? Ein Kind wird geboren. Es ist ein „fertiger“ Mensch. Sein Charakter schon angelegt (draufgängerisch, vorsichtig….) Umgebung kann lenken aber nicht bestimmen. Die Familie in der wir leben, ist eine Schicksalsgemeinschaft. Sie beeinflusst uns und unsere Kinder. Auch wenn Eltern getrennt leben, bleibt unsere Familie die Gleiche. Wir alle müssen aneinander wachsen.

 

Betrachten wir die Entwicklung von der Zeugung bis zur zu etwa eineinhalb Jahren. In dieser Zeit braucht das Kind BINDUNG. Es ist wichtig, dass das Kleine in dieser Zeit vor allem das Gefühl vermittelt bekommt, gut zu sein und angenommen zu werden – so wie es ist. In einem geschützten Rahmen, soll es erfahren: schön dass du da bist. Während dieser Zeit ist eine stabile Betreuung sehr wichtig um das Selbstverständnis des Kindes zu stärken.

Ab etwa eineinhalb Jahren

Ab dem Alter von ca. eineinhalb Jahren, kommt ein neues Thema in den Mittelpunkt: ERFORSCHUNG. „Mama schau! …….“Angemessene Reaktion von Seiten der Betreuer ist wichtig. Ermutigung Dinge anzuschauen und auszuprobieren. Kinder müssen Sicherheit erleben. Ich gehe und wenn ich wiederkomme ist jemand da. Anteilnahme an dem, was das Kind erlebt hat und das Zeigen von Interesse sind wichtig.

Im dritten Lebensjahr erforscht das Kind sein SELBST – ICH. Kinder probieren aus und ahmen nach. Sie schlüpfen in verschiedene Rollen von Persönlichkeiten oder Tieren. Erzieher müssen Kinder bestätigen und dürfen sie in dieser Zeit keinesfalls hemmen (Bsp. Buben tragen keine Mädchenkleider, Mädchen spielen nicht mit Autos…..) Sonst bekommen die kleinen Menschen sehr schnell das Gefühl nur angenommen zu sein, wenn sie bestimmten Regeln und Normen gerecht werden – sie haben das Gefühl in diesen Bereichen nicht wachsen zu dürfen.

Mit ungefähr vier Jahren, kommt ein neues Thema auf. KOMPETENZ. „Schau was ich schon kann! Stolz aufs Tun und Handeln. Bestärken und ermutigen weiterzuprobieren auch wenn es nicht 100% klappt. Ganz wichtig auch das „Vorleben“. Kinder sehen uns genau zu und übernehmen unser Verhalten.

Durch positive Reaktionen unsererseits, werden Kritikfähigkeit und Kompetenz gefördert.

SOZIALE VERANTWORTUNG wird ab etwa sieben Jahren übernommen. Die Mädchen und Jungen gehen enge Freundschaften ein. Es kommt häufig zu ernsthaften Kränkungen und Verletzungen von außen. In dieser Phase ist es von enormer Wichtigkeit, die Kinder loszulassen und ihnen Beistand in Form von Gesprächen und Trost zu spenden – halten und dasein.

Mit vierzehn beginnt die Zeit des RÜCKZUGS UND INTIMITÄT. Die Aufgabe der Erwachsenen ist es, die Jugendlichen gewähren zu lassen und ihr Verhalten zu akzeptieren.

Sind die jungen Menschen mit etwa achtzehn Jahren gestärkt für ein selbständiges Leben, übernehmen sie VERANTWORTUNG für sich und andere und fühlen sich den Herausforderungen des Kommenden gewachsen und sie sind es auch.

WAS HAT DAS ALLES MIT KINDERBETREUUNG ZU TUN?

Diese Themen: BINDUNG – ERFORSCHUNG – WER BIN ICH – KOMPETENZ – SOZIALE VERANTWORTUNG – INTIMITÄT – VERANTWORTUNG FÜR MICH UND ANDERE begleiten uns unser ganzes Leben. Sobald Kinder Eltern werden, reduzieren sie oft plötzlich ihre „Fähigkeiten“. Sie sind nur mehr Mutter und Vater. Eigenleben und Intimität haben keinen Raum mehr. Natürlich hat jede Phase ihre Schwerpunkte. Beruflaufbahn – Kompetenz hat Vorrang! Neuer Freund – Intimität und Zuneigung sind im Moment das Wichtigste!

Im Gesamten aber, muss jeder „er selbst“ sein dürfen. Jeder Mensch und Partner braucht Luft und Freiraum – lebendig sein.

Um dies zu ermöglichen, werde ich früher oder später mein Kind in außerhäusliche Betreuung geben. Ab wann ist der richtige Zeitpunkt?

Ist eine Stabilität vorhanden, kann man meiner Meinung nach in der Phase des Erforschens beginnen, Kinder an neue Bezugspersonen zu gewöhnen– auf Entdeckungsreise zu schicken. Gewährleistet man eine langsame Eingewöhnung und stehen die Eltern / Großeltern dahinter, freuen sich die Kinder meist schnell über die Abwechslung und die Angebote in der Gruppe.
Während der Identitätsphase ist es schon ratsam, sein Kind verschiedene Umfelder kennen lernen zu lassen. Es ist notwendig, sich sozial zu integrieren, um dem Druck von außen standhalten zu können.

Eine Frau, die zu Hause bleibt und sich wohlfühlt, ihrem Kind soziale Kontakte nicht verwehrt und in ihrer Aufgabe aufgeht, will und kann eine gute Mutter sein. Frauen die arbeiten, weil es ihnen Spaß macht und sie sonst vereinsamen würden, sich um eine gute Betreuung für ihr Kind suchen, wollen und können gute Mütter sein Alleinerzieherinnen die vierzig Stunden arbeiten, um sich und ihre Kinder zu ernähren wollen und können gute Mütter sein.

Schaffen wir gemeinsam gute Wohlfühlkinderbetreuungsplätze, damit die Kinder gerne kommen und ihre Mütter kein schlechtes Gewissen haben müssen. Geben wir den Frauen ein positives Feedback und akzeptieren wir ihre Entscheidungen – das ist unser Ziel.

Das zweite Lebensjahr

Das zweite Lebensjahr

Das zweite Lebensjahr

 
Die Kinder werden jetzt immer selbstständiger. Sie wollen möglichst viel alleine tun.

 

Zum Beispiel an und ausziehen, essen, der Umgang mit Messer, Löffel und Gabel – all das übt sich spielerisch am Besten. Auch eine Schere möchte das Kind schon benutzen – unter Aufsicht und mit passender Kinderschere darf es das auch.
Haare kämmen, Hände waschen und abtrocknen oder Spielsachen ordnen und aufräumen ist ebenfalls kein Problem mehr. Langsam beginnen sich Kinder mit dem „Sauberwerden“ auseinanderzusetzen – bis zum selbständigen benützen der Toilette kann und darf aber noch viel Zeit vergehen.
Die Sprachentwicklung geht Hand in Hand mit Bewegungsentwicklung und verbessert  sich stetig und spürbar schnell.
Bisher erworbene Fähigkeiten werden gefestigt, sicher angewendet und viele neue kommen hinzu. Die Umgebung der Kinder sollte so gestaltet werden, dass Kinder angeregt werden neues zu probieren, zu experimentieren und zum Bewegen auffordern.
Kinder wollen Gesellschaft und verspüren jetzt das Bedürfnis sich auszutauschen, miteinander zu spielen, ihren Platz in der Gruppe zu finden und sich zu messen. Aus diesen verschiedenen Kontakten bekommen sie wiederum wertvolle Anregungen, die ihre Entwicklung in allen Bereichen fördern!